Seepferdchen Abzeichen – der erste Schwimmkurs

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Seepferdchen Abzeichen sind oft der Einstieg um Sicherheit im Wasser zu gewinnen. Was viele allerdings nicht wissen: Es gibt die unterschiedlichsten Schwimmabzeichen, welche weit über die verbreiteten Abzeichen wie Frühschwimmer (auch Seepferdchen genannt), Bronze, Silber und Gold hinausgehen. Oder haben Sie zuvor schon einmal vom Abzeichen „Seeräuber“ oder Vielseitigkeitsabzeichen »Seehund Trixi« gehört? Nein? Wir auch nicht. Aber das ist auch nicht schlimm, denn im nachstehenden Artikel möchten wir uns das Seepferdchen Abzeichen einmal etwas genauer anschauen.

Seepferdchen Abzeichen – Was ist das eigentlich?

Das umgangssprachlich genannte Seepferdchen Abzeichen oder wie es eigentlich heißt Frühschwimmer Abzeichen, ist ein Vorbereitungskurs für Nichtschwimmer bis 17 Jahren und dient als Auszeichnung für die bestandene Prüfung. Ab 18 Jahren erhält man das Schwimmzeugnis für Erwachsene, die Anforderungen für Erwachsene und Kinder sind allerdings die gleichen. Zumeist werden Seepferdchen Abzeichen ab einem Alter von 5-6 Jahren angeboten. Wichtig ist allerdings, dass Eltern ihre Kinder nicht überfordern und sie zuvor mithilfe von Spiel und Spaß ans Wasser und erstes untertauchen gewöhnen.

Seepferdchen Anforderungen

Die Seepferdchen Anforderungen sind in Deutschland in der „Deutschen Prüfungsordnung Schwimmen/Rettungsschwimmen“ festgelegt. Herausgegeben wird diese von den im Bundesverband zur Förderung der Schwimmausbildung (BFS) zusammengeschlossenen schwimmsporttreibenden Verbänden.

Anforderungen:

  • Sprung vom Beckenrand
  • 25 Meter Schwimmen
  • Herausholen eines Gegenstandes mit den Händen aus schulter-tiefem Wasser

Schwimmbad: Wo gibt es Schwimmkurse für Kinder?

Schwimmkurse für das Seepferdchen Abzeichen werden in der Regel in jedem öffentlichen Schwimmbad angeboten. Sie finden in der Regel 1 – 2x wöchentlich für 30-45 Minuten statt. Oft gibt es aber auch Ferienangebote, in denen innerhalb von ein paar Wochen alle Inhalte vermittelt werden und abschließend eine Prüfung vor dem Schwimmlehrer abgelegt wird. Die Kursdauer und die Anzahl an Einheiten sind von Ort zu Ort unterschiedlich. Die Anmeldung erfolgt zumeist telefonisch oder persönlich. Neben dem öffentlichen Schwimmbad von nebenan kann man natürlich auch Schwimmtraining beim DLRG oder einem Sportverein nehmen. Die Rahmenbedingungen sind hier nahezu gleich.

Wie läuft ein Schwimmtraining ab?

Die Kindergruppen beim Schwimmtraining bestehen je nach Personal und Möglichkeiten des Kursanbieters aus 5-15 Schwimmschülern. Eltern können in den meisten Fällen dabei sein, sollten sich aber ruhig verhalten.

Kann jedes Kind zum Schwimmunterricht?

Grundsätzlich ist jedes Kind und jeder Erwachsene, welcher körperlich und geistig dazu in der Lage ist die Bewegungsabläufe und Anforderungen für das Seepferdchen Abzeichen ohne Einschränkungen zu erfüllen, für den regulären Schwimmunterricht geeignet. Bei vorhandenen Behinderungen sollten gegebenenfalls ein ärztlicher Rat und die Einschätzung des Schwimmlehrers hinzugezogen werden.

Seepferdchen Abzeichen, das sind die kosten

Je nach Wohnort wird eine individuelle Kursgebühr fällig. Diese liegt bei etwa 50 bis 100 Euro für das Seepferdchen Abzeichen. Kosten für den Aufnäher in Höhe von ca. 5 Euro können zusätzlich anfallen.

Warum ist Schwimmen für Kinder sinnvoll?

Mehr als jeder zweite Grundschüler und fast 60 Prozent der Zehnjährigen in Deutschland können nicht richtig schwimmen, wie eine Umfrage der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) zeigt. Was besonders in den Sommermonaten große Gefahren birgt, denn der Sommer ist gekommen, die Freibäder sind auf und der Sommerurlaub steht vor der Tür. Die Ursache dafür liegt vor allem im fehlenden Schwimmunterricht in der Grundschule, hohen Eintrittspreisen und dem Mangel an Zeit zum Besuch eines Schwimmvereines oder einer Schwimmschule.

Gründe für einen Schwimmkurs:

  • Schwimmen kann in vielen Situationen überlebenswichtig sein, denn auch unbeabsichtigt kann man unter Umständen schnell in eine gefährliche Situation kommen, wenn man zum Beispiel in einen Pool oder von einem Boot ins Wasser fällt.
  • Es ist gesund, denn es gibt keine Sportart, die gesünder ist. Es ist ein Ganzkörperworkout und beansprucht unterschiedlichste Muskelgruppen. Zusätzlich entlastet es die Gelenke und stärkt die Lungenfunktion und das Herz-Kreislauf-System.
  • Babys können es von Natur aus, verlernen es mit der Zeit allerdings wieder und benötigen Schwimmhilfen.
  • Es wird keine Sportausrüstung benötigt – plantschen geht immer!
  • Wasserscheuen Kindern wird die Angst vor dem Wasser genommen

Ihr Kind ist noch zu jung für ein Seepferdchen Abzeichen? Dann ist unser Artikel übers Babyschwimmen vielleicht das richtige für Sie!