So geht Ihr Kind sicher zu Fuß zur Schule oder dem Kindergarten
Natürlich möchten Eltern Ihre Kinder beschützen und so lange und so gut wie möglich in Sicherheit wissen. Ihnen jedoch die Risiken des Straßenverkehres vorzuenthalten, kann in späteren Jahren für noch größere Gefahren sorgen. Wie Sie dafür sorgen, dass Ihr Schützling sicher zu Fuß zur Schule oder zum Kindergarten geht, erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Zu Fuß zur Schule: Sicherheit im Straßenverkehr gewinnen
Wenn nicht wirklich notwendig, verzichten Sie doch mal aufs „Elterntaxi“ und gehen Sie mit Ihrem Schützling zu Fuß zur Schule. Um sicher zu gehen, dass ihr Kind sich richtig im Straßenverkehr zu verhalten weiß und der Schulweg zur Grundschule nicht im absoluten Albtraum-Szenario endet, sollten Sie den Weg mehrfach gemeinsam abgehen. Egal ob in der Freizeit als kleiner Spaziergang, als Umweg zum Spielplatz oder direkt auf dem morgendlichen Weg zur Schule. Auf dem gemeinsamen Weg zu Fuß zur Schule, können Sie ihm die Regeln und Gefahren des Straßenverkehrs nahelegen. Zebrastreifen, Ampeln, Fahrradwege, Links und Rechts und wieder Links schauen – alles, was für Sie im Alltag selbstverständlich ist. Erklären Sie ihrem Spross warum Sie tun was Sie tun und was ein Fehlverhalten für Folgen haben kann. Ängste sollten natürlich nicht geschürt werden – vermeiden Sie Horrorbilder oder -geschichten.
Wiederholung ist das A und O
Üben Sie nahezu täglich. Erst wenn Sie sich sicher sind, dass alles dauerhaft gut klappt, lassen Sie Ihren Zögling mehr und mehr seine eigenen Erfahrungen machen. Erweitern Sie den „Radius des alleine Gehens“.
Wichtig: Nur weil es ein paar Male hintereinander gut klappt, heißt es nicht, dass Ihr Spross das richtige Verhalten im Straßenverkehr verinnerlicht hat. Üben Sie zwischenzeitig immer und immer wieder, auch wenn er gelegentlich schon alleine den Weg zu Fuß zur Schule beschreitet.
Zu Fuß zum Kindergarten? Aber nicht alleine!
Zum Kindergarten sollten die Kleinen natürlich nicht alleine gehen. In diesen jungen Jahren können Kinder Gefahren einfach zu schlecht einschätzen, geschweige denn wissen sie mit ihnen umzugehen. So kann ein heranfahrendes Motorrad oder ein auf der Straße sitzender Vogel schnell die Neugierde schüren und Ihren Spross dazu verleiten, unachtsam auf die Straße zu rennen.
Zu Fuß zur Schule: zumutbarer Schulweg und Schulwegzeit
Was als zumutbarer Schulweg für den Weg zu Fuß zur Schule gilt, ist tatsächlich abhängig vom jeweilig zuständigen Bundesland. In der Regel wird für Schulanfänger ein Schulweg von einem Kilometer als angemessen erachtet. In NRW jedoch erstreckt sich die Toleranz auf etwa zwei Kilometer. Wenn Sie Ihr Kind zu Fuß zur Schule schicken möchten, sollten Sie allerdings zusätzlich auch die lokalen Begebenheiten und die Gefahrenträchtigkeit des Weges berücksichtigen. Auch wenn der gesamte Schulweg, inklusive Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel, eine Dauer von einer Stunde nicht überschreitet und Ihr Schützling die Wohnung nicht vor 6 Uhr morgens verlassen muss, gilt dies noch als zumutbare Schulwegzeit.
Zu Fuß zur Schule: besteht eine Aufsichtspflicht für den Schulweg?
Grundsätzlich besteht für minderjährige Kinder laut BGB eine sogenannte Aufsichtspflicht. Pauschal gilt die Aufsichtspflicht somit auch für den Schulweg. Ob eine Verletzung der Aufsichtspflicht vorliegt, sollte ein Schaden auf dem Schulweg eintreten, wird allerdings individuell entschieden. Je Älter Ihr Kind ist, desto größer ist die ihm zugeschriebene Selbstständigkeit. So wird ein Kind spätestens mit Beginn der Schulpflicht an den Straßenverkehr herangeführt, wobei auch das alleinige zu Fuß zur Schule gehen im Vordergrund steht und geübt werden muss.
Weg vom „Helikoptern“ hin zur Selbstständigkeit
Natürlich ist es besonders an trüben Tagen wesentlich angenehmer ins Auto zu steigen, die Klimaautomatik und Sitzheizung anzustellen und gewärmt und entspannt vor der Schule vorzufahren. Im Gegensatz zur Fahrt mit dem „Elterntaxi“ hat das zu Fuß zur Schule gehen, allerdings wesentlich größere Vorteile für die Entwicklung Ihrer Kids.
Ihr Spross gewinnt an Eigenständigkeit, Selbstsicherheit und sicherem Umgang mit dem Straßenverkehr. Positive Erfahrungen im Straßenverkehr und der Gedanke jetzt schon zu den großen Kindern zu gehören, können darüber hinaus förderlich für das Selbstbewusstsein sein.
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Eine gute Strategie mit den Schulkindern den Weg zur Schule gemeinsam abzugehen. Ich habe den Schülertransport bis jetzt immer selbst mit dem Auto übernommen. Aber zur Entlastung will ich meiner Tochter beibringen in Zukunft zu Fuß zur Schule zu gehen.