Handy für Kinder – Musik, Spiele, Kommunikation, Twittern, Internet …

Handy für Kinder
Bildquelle: Stephen Denness/shutterstock.com

Moderne Handys stehen ganz oben auf der Wunschliste vieler Kinder. Schnell mal die beste Freundin anrufen, gleich ein Quiz lösen, Fotos anschauen … Das Handy ist innerhalb von wenigen Jahren auch für unsere Kids als Multimediazentrale zum Unterwegs-Vergnügen geworden. Bei einem Handy für Kinder denken Eltern allerdings etwas ganz anderes. Sie möchten Ihre Knirpse kontrollieren, überwachen, nicht loslassen. Hat mein Kind ein Handy, kann ich es immer erreichen. Mein Kind kann auch einfach anrufen, wenn etwas „schief“ gegangen ist. Handys sind praktisch – aber macht das alles Sinn?

Ein Handy für Kinder schon im Grundschulalter?

So einfach lässt sich die Frage nicht beantworten. Klar ist: das allerneuste Schnick-Schnack-Handy benötigen die Kids in dem Alter noch nicht.

Aber: ein „Notfall-Handy“ ist schon sinnvoll für Kind UND Eltern. Das spezielle Handy für Kinder hat eine Notfalltaste und kann per GPS geortet werden. Anrufen geht auch – für die kindlichen Nutzer stehen aber nur die Rufnummern zur Verfügung, die die Eltern vorher gespeichert haben. Zugegeben, es ist ein nicht ganz preiswerter Spaß, aber der Nutzen der Sicherheitsfunktionen überzeugt.

Ab wann ein „echtes“ Handy für Kinder?

Etwa für Kinder ab 10 Jahre. Bei ihnen gehört das Handy oder das Smartphone bereits zum Alltagsgeschehen dazu. Fast jedes Kind über 12 Jahre besitzt ein solches Teil. Und die Eltern müssen zahlen, denn sie schließen den Vertrag ab. Doch wer keines besitzt, wird schnell zum Außenseiter abgestempelt. Es ist ein absolutes No-Go, überhaupt kein Handy zu besitzen. Handys dienen zum Austausch und der Kommunikation mit Freunden. Oder – leider auch mehr oder weniger – um die Langeweile zu verkürzen.

Was muss beachtet werden?

Bei der Auswahl des Handys sollten die Eltern darauf achten, dass das Gerät robust, preislich günstig und leicht zu bedienen ist. Kinder verlieren ihr Handy leichter. Ein cooles Smartphone ist schon toll, doch ein älteres Modell reizt die anderen Kinder nicht zum Diebstahl.

Welches Handy es am Ende werden soll, ist immer individuell zu klären. Hierbei spielt die Technikkompetenz des Kindes ebenso wie das jugendliche Design eine große Rolle. Schön wäre es, wenn das Handy nicht nur gemeinsam gekauft, sondern auch gemeinsam ausprobiert wird.

Einige Extra-Tipps

  • Eltern sollten bestimmte Regeln für die Handynutzung festlegen, mit ihren Kindern über Risiken und Gefahren, die Kosten und die richtige Nutzung sprechen.
  • Das Handy sollte keinen Internetzugang besitzen, so kann es nur für das Telefonieren benutzt werden.
  • Auf jeden Fall sind Prepaid-Tarife empfehlenswert. Die monatliche Grundgebühr entfällt und Kinder lernen: Wenn die Karte leer ist, kann nicht mehr telefoniert werden. Die Kosten können so leicht überblickt werden.
  • Die Nutzungszeiten festlegen: 12-Jährige sollten das Handy am Tag nicht länger als 45 Minuten nutzen. Bei älteren Kindern darf es täglich eine Stunde sein.
  • Bestimmte oder unerwünschte Telefonnummern, kostenpflichtige Dienste oder Sonderrufnummern, vorab sperren.
  • Kinder müssen wissen: grundsätzlich nie auf SMS antworten, deren Absender nicht bekannt ist,
  • Eltern sollten Vorbild sein. Ein Handy ist sinnvoll, aber nicht das Wichtigste im Leben.