Baby Ernährung, muss es immer Bio sein?
Manche Menschen wollen sich einfach gesund ernähren, anderen geht es auch um das Wohl ihrere Kinder und der ganzen Familie. Ob nun Ökokarotten aus dem eigenen Garten oder Naturnüsse mit Siegel, es ist nicht zu leugnen: Lebensmittel in Bioqualität stehen hoch im Kurs. Sie sollen gesünder sein und besser schmecken. Ist das wirklich so? Muss die Baby Ernährung deshalb immer Bio sein? Was sind die Vorteile?
Was ist Bio in der Baby Ernährung?
Bio und Öko – diese Begriffe sind 1991 durch eine EUweite Öko-Verordnung geregelt und geschützt. Darin ist festgelegt, wie Bioprodukte erzeugt, verarbeitet und gekennzeichnet werden müssen. Hinzu kommt noch, dass Biolebensmittel mindestens 95 Prozent aus ökologisch erzeugten Zutaten bestehen müssen. Die Rückverfolgbarkeit bis zum Rohprodukt muss nachvollziehbar sein. Laut dieser Verordnung dürfen nur 47 Zusatzstoffe der sonst üblichen 350 Zusatzstoffe verwendet werden.
Das Thema Bio in der Baby Ernährung
Es ist wirklich notwendig, sich ein paar Gedanken zu diesem Thema zu machen. Hohe Schadbelastungen schwächen nicht nur das Immunsystem, sondern sie sind für viele Krankheiten, Allergien und sonstige Symptomen verantwortlich. Besonders Kinder sind davon betroffen.
Dazu die Vorteile auf einem Blick:
Als Grundprinzipien für diese Ernährung gelten:
- keine Verwendung chemischer Pflanzenschutzmittel oder mineralischer Düngemittel
- artgerechte Tierhaltung
- kein Einsatz von Antibiotika zur Vorbeugung von Krankheiten
- mit natürlichen Mitteln die Tiere füttern
- keine Verwendung genetisch modifizierter Organismen
- Begrenzung der Verwendung von Zusatzstoffen
- kein Zusatz von Geschmacksverstärkern, künstlichen Aromen, Farb- und Süßstoffen.
Ist das nun die bessere Baby Ernährung?
Die Frage, ob Biokost hochwertiger ist, als die üblich hergestellte, muss unterschiedlich betrachten werden. Mit dem Bezug auf Umweltfreundlichkeit kann die Bio-Ernährung aufgrund der artgerechteren Tierhaltung und des geringeren Einsatzes synthetischer Stoffe auf jeden Fall als umweltschonender und umweltfreundlicher bezeichnet werden. Auch enthält sie viel weniger Zusatzstoffe und keine künstlichen „Produktaufwerter“.
Allerdings gibt es Ausnahmen. Bei der Herstellung von Nahrung für Kleinkinder muss sich jeder Produzent an strenge Vorschriften halten. Damit unterscheidet sich Biokost für Babys kaum von konventionell hergestellten Produkten. Auch geschmacklich ist kaum ein Unterschied feststellbar. Nachteil: Biokost ist leider oft teurer.
Ein Vorschlag zur Abhilfe
Was spricht dagegen Biokost selbst zuzubereiten? Eventuell nur der Zeitaufwand. Wenn für die Zubereitung ausschließlich Bioprodukte verwendet werden, ist dann die Mahlzeit genauso „ökologisch“. Hinzu kommt, frisch zubereitete Speisen enthalten oft mehr wertvolle Nährstoffe und Vitamine. Vorteile: Schmackhafter, gesünder, weniger Gift, gut für die Umwelt. Vorbehalte: Biokost ist zu teuer, eventuell kompliziert und zeitaufwendig zu kochen.
Ein Vorschlag für ein Rezept
Feine Kartoffelsuppe
Das Rezept kann für große und kleine Mengen gekocht werden. Zudem kann es sehr gut variiert werden und wird damit nie langweilig auf der Zunge.
So wird es gemacht:
- Eine kleine Zwiebel schälen und grob schneiden. Ein EL Öl langsam erhitzen und die Zwiebelwürfel darin anschwitzen.
- Alles mit 500 bis 700 ml Gemüsebrühe aufgießen.
- 5 bis 6 Kartoffeln und eine große Möhre schälen, kleinschneiden, dazu geben und kochen, bis alles weich ist. Anschließend pürieren oder mit dem Kartoffelstampfer zerkleinern. Die Suppe wird dann schön cremig.
- Gewürzt wird mit geriebener Muskatnuss,
- zerkleinerter Petersilie oder Schnittlauch.
- Zum Schluss kommt noch etwas Milch daran.
Fazit:
Bio ist gut, manchmal teuer – aber es schmeckt. Wer selber ein Biogericht für sich und seine Kinder zubereitet, kann immer etwas mehr kochen und dann einfrieren. So hat die Ausrede „Zeitfaktor“ keine Chance. Bioobst und Biogemüse liegen voll im Trend. Wichtig: Die Erzeugnisse sollten immer regional und saisonal sein, dann ist es auch egal ob bio oder nicht.